Forschung

Ozon-, UV-, und Aerosolstudien und Modellierung der atmosphärischen Zusammensetzung

Das KMI hat eine lange Tradition bei der Beobachtung des atmosphärischen Ozons. Diese werden sowohl mit UV-Spektrophotometern (die die Gesamtsäule messen) als auch mit Ballonsondierungen (die das vertikale Profil messen) durchgeführt. Schwankungen des Ozongehalts in der Atmosphäre beeinflussen die Intensität der UV-Strahlung, die den Boden erreicht. Die Spektrohotometer, die wir zur Beobachtung der Ozonsäule verwenden, messen auch das Spektrum der UV-Strahlung in Bodennähe. Nicht nur Ozon, sondern auch Aerosolpartikel beeinflussen aufgrund ihrer optischen Eigenschaften die Menge der einfallenden UV-Strahlung. Vor kurzem wurden einige Instrumente installiert, die einige physikalische Eigenschaften von Aerosolpartikeln in der Atmosphäre abbilden. Diese Instrumente messen zum Beispiel sowohl die Anzahl und Größe dieser Partikel als auch die Absorption und Streuung von Licht. Außerdem überwacht ein Netz von 5 Ceilometern in Belgien das vertikale Profil größerer Aerosolpartikel (z. B. Staub, der aus der Sahara oder von Waldbränden oder Vulkanausbrüchen transportiert wird).

Alle diese Instrumente erfordern eine gewisse Form der Wartung und Qualitätskontrolle. Die Beobachtungen werden in wissenschaftlichen Studien verwendet, die zum Beispiel langfristige Trends abbilden. Darüber hinaus werden die so gewonnenen Erkenntnisse über diese Parameter genutzt, um Vorhersagen über die Intensität der UV-Strahlung zu treffen. Dies ist wichtig, um die Bevölkerung über die möglichen schädlichen Auswirkungen hoher Dosen von UV-Strahlung zu informieren.

Unsere Gruppe ist unter anderem auch für die Validierung von Satellitenprodukten wie zum Beispiel Ozonprofilen zuständig. Diese Validierungsarbeiten erfolgen im Rahmen der Satellite Application Facility on Atmospheric Composition (AC SAF) von EUMETSAT, der europäischen Organisation für die Entwicklung und Verwaltung von Wettersatelliten (https://acsaf.org).

Um die Zusammensetzung der Atmosphäre und ihre räumlichen und zeitlichen Schwankungen besser zu verstehen, verwenden wir Modelle, die die Verteilung (Dispersion) von kleineren Bestandteilen (Spurengase, Aerosolpartikel, Pollen usw.) in der Atmosphäre beschreiben. Einige dieser Modelle werden auch verwendet, um den Transport von Emissionen bei Vulkanausbrüchen und chemischen oder nuklearen Unfällen zu verfolgen. Auf diese Weise können politische Entscheidungsträger und die Öffentlichkeit über die wahrscheinliche Ausbreitung von Schadstoffen informiert werden, und potenziell schädliche Auswirkungen können eingedämmt werden.

In Zusammenarbeit mit Sciensano verwenden wir das Silam-Modell (https://silam.fmi.fi) zur Simulation von Pollenkonzentrationen (Bio-Aerosole).

ir. Andy DELCLOO, PhD
Research Scientist & unit head ACM² 

Atmospheric Composition, Measurements and Modelling

Tel.: 02/373 05 96
E-mail: Andy.Delcloo [at] meteo.be

Cookies opgeslagen